Die meisten Menschen kennen den Begriff Keratin aus Pflegeprodukten, besonders aus dem Bereich der Haarpflege – und dies aus gutem Grund.
Was ist Keratin
Das Haar besteht, ebenso wie auch die Nägel und ein Teil der menschlichen Oberhaut (Epidermis) aus diesem Protein. Keratin ist also ein Eiweiß, das dazu benötigt wird, um einer Zelle Form zu geben und genügend Stabilität zu verleihen. Daher wird es auch als Strukturprotein bezeichnet. Als Aminosäurederivat kommt es auf natürliche Art im Körper vor und trägt eine Hauptrolle in der Zelle, wenn es um deren Energiestoffwechsel geht.
Neben Menschen verfügen Tiere ebenso über diese Eiweiße. Bei ihnen sind sie im Fell, den Schuppen, Hörnern und Klauen vorhanden, aus denen oftmals auch die Keratine gewonnen werden, die sich in Haarpflegeprodukten wiederfinden. Diese Faserproteine sorgen dafür, dass das Haar Struktur erhält und elastisch ist.
Sie umgeben den Haarkern, der eher wie ein Schwamm ist, und werden selbst durch Schuppen geschützt, die eng am Haar anliegen. So wirkt das Haar glatt und glänzend, da sich das einfallende Licht an der Schuppenschicht bricht. Keratin umschließt die Haare, indem es sich zwischen die längs verlaufenden Fasern setzt und so eine hohe Beweglichkeit aufweisen kann. Nur dadurch lassen sich Haare biegen und knicken. Zudem bietet es den Vorteil, dass es sich in Wasser nicht auflöst. Andere Proteine können Bakterien nicht trotzen, die dann an der Zersetzung der Zellen mitwirken – Keratin kann es. Aber auch wenn Haare und speziell die oft belasteten Fuß- und Fingernägel einen sehr stabilen Eindruck machen – Keratin ist nicht unzerstörbar. Zwar hält es hohen und niedrigen Temperaturen in den Haaren besser stand, als in der Haut, aber gerade bei Hitze können die Haare doch besonders beansprucht werden. Sonneneinstrahlung setzen ihnen ebenso zu, wie Salzwasser beim Urlaub am Meer. Dann raut sich die Schuppenschicht auf, die für gewöhnlich die Haare schützt. Dann verlieren sie den ihnen eigenen Glanz und können abbrechen, weil sie durch das fehlende Keratin porös werden.
Keratin verbessert die Haarstrtukur
Wenn Keratin aufgetragen wird und in die Haarstruktur dringt, reichert es sich im Haar an. Dadurch erhält das Haar Schutz vor der Luftfeuchtigkeit. Auch beim Styling nutzt das Kreatin, da sich das Haar deutlich schneller zu einer guten Frisur verwandeln lässt. Angaben besagen, dass man in gut einem Drittel der üblichen Zeit fertig gestylt ist. Besonders Frauen mit lockigen oder verfilzten Haaren wissen dies zu schätzen, da sie ihre Haare besser glatt kämmen können oder nicht ständig mit Kamm oder Bürste darin hängen bleiben. Das Haar wirkt zudem seidiger und geschmeidiger und wird zeitgleich auf natürliche Weise von innen heraus regeneriert. Die Haarfarbe strahlt zudem mehr, da der Wirkstoff die Haarstruktur ausgleicht. Dies bedingt eine bessere Anlagerung von Glanz-Reflexen an den einzelnen Haaren.
Für jeden Haartyp geeignet
Keratin wirkt bei allen Haartypen, ob natürlich oder chemisch behandelt. Auch wenn die Haare getönt wurden, gebleicht oder gefärbt sind, kann dieser Wirkstoff angewandt werden. Frauen mit Strähnen können mit Keratin ebenso große Erfolge erzielen. Der Haartyp bedingt einzig, wie lange eine Zufuhr von Keratin von außen ihren Effekt behält und wie lange eine Behandlung dauert.
Haarpflege mit Keratin
Keratin hat einen großen Anteil an der modernen Haarpflege, da Haare zu einem Großteil aus diesem Eiweiß bestehen. Sind die Haare also struppig oder brüchig, kann der Keratinhaushalt aus dem Gleichgewicht gekommen sein. Keratin in Haarprodukten kann dann die Haarstruktur wieder zurückbringen, da sie durch das Eiweiß aufgefüllt wird. Keratin kann eingenommen werden, da es aus Aminosäuren besteht und somit auch Cystein beinhaltet.
Dieses kommt in Nahrungsergänzungsmitteln vor. Eine gebräuchlichere Form bei der Therapie brüchiger oder widerspenstiger Haare ist aber die Nutzung von keratinhaltigen Haarpflegemitteln. Es gibt sowohl Shampoos diesem Wirkstoff als auch Haarkuren. Oft wird das Keratin in Verbindung mit anderen Wirkstoffen genutzt wie beispielsweise Provitamin B5. Die Haarkur gibt es als gewöhnliche Kur zum späteren Auswaschen oder als Sprühkur. Die beste Möglichkeit ist ein Auftragen des Stoffes in Form eines Serums oder einer Emulsion nach dem Waschen des Haares. Besonders bei langem und brüchigem Haar wurden gute Erfolge bei der Behandlung mit keratinhaltigen Haarpflegemitteln festgestellt.
Keratin Treatment
Die Vorteile des Keratins können im Rahmen einer Keratin Behandlung genutzt werden. Diese ermöglicht es, dass die Effekte der reparierten Haarstruktur, des leichteren Stylings, der seidige Glanz und die strahlendere Farbe über 3 bis 5 Monate anhalten. Zudem wird krauses Haar geglättet, auch bei extremen Fällen. Die Haarporen öffnen sich bei der Behandlung und werden dann mit dem Keratin und einer Wärmebehandlung mit einem speziellen Glätteisen geschlossen. So wird das Haar gesund und erhält alle positiven Effekte des Keratins.